Klingelschilder: Arten & Materialien
von Hajo Simons
Veröffentlicht am 22. August 2025

Klingelschilder haben die Funktion, den Bewohner der Wohnung oder des Hauses namentlich zu nennen. Zusätzlich können sie abhängig vom Modell dekorativen Zwecken dienen. Die Auswahl an Arten und Materialien ist groß. Lesen Sie in diesem Ratgeber, zwischen welchen Arten und Materialien Sie wählen können.

Bedeutung eines Klingelschilds

Ein Klingelschild am Haus hat neben dem informativen einen dekorativen Charakter. Material, Größe und der Schriftzug sollten zum Stil der Fassade passen. Denn ein modernes Klingelschild an einem alten Haus wirkt unpassend – ebenso ein nostalgisches Klingelschild an einer modernen Wohnanlage. Oft ist das Klingelschild mit einer Türsprechanlage verbunden.

Arten von Klingelschildern

Die verschiedenen Arten von Klingelschildern zu kennen, erleichtert die Auswahl. Sie unterscheiden sich im Design und in ihrer Funktionalität.

Klassische Klingelschilder

Klassische Klingelschilder bestehen aus Edelstahl oder aus Aluminium. Wählen Sie ein schlichtes Design, erregen Sie wenig Aufmerksamkeit. Ihre Funktion besteht einzig in einer eleganten und einfachen Möglichkeit, den Namen des Besitzers der zur Klingel gehörenden Wohnung anzuzeigen.

LED-beleuchtete Klingelschilder

Komfortabler als die klassischen Klingelschilder fallen Schilder mit LED-Technologie aus. Sie bieten den Komfort, in schlecht beleuchteten Eingangsbereichen, die passende Klingel durch deren Beleuchtung mit LED-Lichtern schnell zu finden. Achten Sie bei Ihrer Auswahl auf die Energieeffizienz und die Farbe der Beleuchtung. Letztere hat Einfluss auf die Lesbarkeit der Beschriftung.

Digitale/Smart-Klingelschilder

Die modernste Art an Klingelschildern sind solche, die sich in Smart-Home-Systeme integrieren lassen. Dies geschieht über WLAN oder Bluetooth. Die Klingel ist mit dem Smarthome oder anderen smarten Geräten verbunden. Smarte Klingelschilder ermöglichen eine Videoüberwachung und die Möglichkeit, sie aus der Ferne zu bedienen. Sie bieten den Menschen Sicherheit und einen hohen Komfort. Besonders sorgsam sollte die Installation und Wartung erfolgen.

Individuell gravierte Klingelschilder

Klingelschilder erhalten eine persönliche Note mit einer individuellen Gravur. Sie eignen sich als Geschenk zum Einzug.

Materialien im Überblick

Die Wahl des Materials für Ihr Klingelschild hat Einfluss auf die optische Wirkung sowie auf dessen Langlebigkeit. Klingelschilder von hoher Qualität überstehen viele Jahre.

Edelstahl

Sind Sie auf der Suche nach einem langlebigen Klingelschild, das verschiedenen Witterungen standhält, kommt für Sie ein Modell aus Edelstahl in Betracht. Dieses rostet nicht und behält über Jahre hinweg seine Optik. Zudem ist das Material leicht zu reinigen.

Aluminium

Schilder aus eloxiertem Aluminium eignen sich für den Außenbereich, denn sie sind UV-beständig, rostfrei und wetterfest sowie leicht und dennoch stabil. Zudem lässt es sich einfach montieren und verliert dabei seine Form nicht.

Klingelschilder aus Aluminium bieten viele Gestaltungsmöglichkeiten, da sie sich mit einem Laser gravieren, bedrucken oder beschriften lassen. Ihre Optik ist im Vergleich mit Kunststoffschildern edel. Sie erhalten diese mit gebürsteten, matten oder glänzenden glatten Oberflächen. Letztere lassen sich matt lackieren.

Messing

Messing ist eine Legierung aus Kupfer und Zink. Welche Farbe das Produkt erhält, hängt vom Prozentsatz des Zinks (zehn bis 45 Prozent) ab. Der Rest besteht aus überwiegend Kupfer mit Beimengungen von Aluminium, Zinn, Mangan sowie Eisen, Silizium, Chrom und Blei.

Hat das Messing eine rote Farbe, ist der Zinkanteil mit bis zu 14 Prozent niedrig. Ein höherer Zinkanteil färbt das Messing gelb. Ab zwanzig bis dreißig Prozent Zinkbeimischungen erhalten Sie ein hellgelbes Produkt. Geht der Hersteller darüber hinaus, entsteht daraus wieder Messing von roter Farbe.

Zudem ist Messing härter als das unlegierte Kupfer, erreicht aber nicht die Härte von Bronze. Das Material ist langlebig und wirkt edel, ebenso wie seine materialbedingte Patina. Ein Klarlack verhindert, dass die Messingoberfläche anläuft und ihren Glanz verliert.

Das Material eignet sich für eine haltbare Laser-Oberflächengravur, welche sich nicht ablöst oder blättert.

Glas

Das Material Glas für ein Klingelschild ist ästhetisch ansprechend. Es zeigt sich modern und elegant. Mithilfe von Gravuren oder Drucken entsteht ein einzigartiges Design.

Der Nachteil eines gläsernen Klingelschilds ist seine Zerbrechlichkeit bei unsachgemäßer Handhabung. Zudem brauchen Sie bei der Montage meist spezielle Halterungen, wodurch die Montage komplizierter ausfallen kann als bei Klingelschildern aus anderen Materialien.

Kunststoff

Klingelschilder aus Kunststoff sind kostengünstig, leicht zu montieren und in zahlreichen Farben und Designs erhältlich. Suchen Sie nach einer langlebigen Lösung, sind Sie mit diesem Material nicht gut beraten. Denn mit der Zeit verblassen die Farben und das Material wird spröde. Länger erhalten Sie das Kunststoffschild mit einer regelmäßigen Reinigung ohne scheuernde Zusätze. Ein gravierender Nachteil ist die Umweltunverträglichkeit des Materials. Sind Ihnen die Klingelschilder zu langweilig? Sie können mit etwas Kreativität selbst einen Aufkleber erstellen und damit Ihr Klingelschild persönlich gestalten.

 Holz

Holz ist ein natürliches und lebendiges Material mit warmer Ausstrahlung und einladender Ästhetik. Es ist einfach zu bemalen und zu gravieren.

Bestehen Klingelschilder aus Holz, brauchen sie eine vorherige Behandlung, damit ihnen Regen, Sturm und die Sonne nichts anhaben. Zudem benötigen sie eine regelmäßige, schützende Pflege.

Auswahlkriterien für das passende Klingelschild

Suchen Sie nach einem Klingelschild, beachten Sie, dass es verschiedene Kriterien erfüllt.

Stil des Gebäudes

Zunächst sollte das Klingelschild zum Stil des Gebäudes passen. Danach suchen Sie das Design aus.

Für moderne Gebäude eignen sich Materialien wie Edelstahl, Aluminium und Glas. Dazu wählen Sie ein minimalistisches Design mit klaren Linien. Eine LED-Beleuchtung lässt das Klingelschild noch moderner erscheinen.

Ein Beispiel: Ein schlicht gehaltenes rechteckiges Schild aus Edelstahl mit graviertem Namen. Auch eine beleuchtete Glasplatte kommt bei einem modernen Gebäude in Betracht.

Ein Gebäude im Landhausstil, verlangt nach Materialien wie Holz oder Messing, um dem Stil gerecht zu werden. Das Design des Klingelschildes ist rustikal mit natürlichen Oberflächen und warmen Farben. Ein Beispiel: Ein handgefertigtes Schild aus Holz mit einer persönlichen Gravur. Stattdessen kommt auch ein Messingschild mit einem antiken Finish infrage.

Zu einem historischen oder klassischen Haus passt ein gerahmtes oder verziertes Klingelschild aus Messing (mit eleganter Gravur), Holz oder Aluminium.

Ein Klingelschild für ein Haus im mediterranen Stil ist meist handbemalt und besteht aus Keramik, Messing oder Holz. Zur Keramik passen florale Motive, zu Holzschildern dagegen maritime Gravuren.

Montageart

Klingelschilder können mit verschiedenen Techniken angebracht werden. Dazu zählen die Schraub- und die Klebmontage. Die Schilder kleben entweder selbst oder ersatzweise mit doppelseitigem Montageband. Montagekleber eignet sich nur für eigene Häuser, da er nicht rückstandslos zu entfernen ist. Für gewölbte Schilder empfehlen sich dickere Selbstklebe-Schaumstoffpads.

Budget

Bevor Sie sich für ein Material entscheiden, überprüfen Sie Ihr Budget. Je hochwertiger das Klingelschild ist, desto tiefer müssen Sie in die Tasche greifen. Am kostengünstigsten sind Schilder aus Kunststoff, wesentlich mehr Geld kosten Varianten aus Edelstahl.

Fazit

Klingelschilder unterscheiden sich in ihrer Art und ihrem Material und sollten sich dem Stil des Hauses anpassen. Das Material entscheidet auch darüber, wie der Schriftzug aufgebracht werden kann. Zudem ist zu überlegen, ob Ihr Klingelschild modernsten Ansprüchen genügen soll und sich mit dem Smarthome verbindet. Auch ein LED-Licht zählt zu einer modernen Ausstattung des Klingelschildes.

Verfasst von Hajo Simons
arbeitet seit gut 30 Jahren als Wirtschafts- und Finanzjournalist, überdies seit rund zehn Jahren als Kommunikationsberater. Nach seinem Magister-Abschluss an der RWTH Aachen in den Fächern Germanistik, Anglistik und Politische Wissenschaft waren die ersten beruflichen Stationen Mitte der 1980er Jahre der Bund der Steuerzahler Nordrhein-Westfalen (Pressesprecher) sowie bis Mitte der 1990er Jahre einer der größten deutschen Finanzvertriebe (Kommunikationschef und Redenschreiber).