Per Videoüberwachung die Haustür sichern
von Hajo Simons
Veröffentlicht am 26. Juni 2022

Haustüren sind nicht nur der Blickfang unserer Häuser, sondern gleichzeitig auch die Visitenkarte. Deshalb sollte die Wahl der passenden Haustüre kein Schnellschuss sein.

Das ist gar nicht so leicht angesichts der Fülle am Möglichkeiten, die wir haben: Zahllose Modelle, Materialien, Farben, Beschläge – Haustüren sind eine Wissenschaft für sich. Manche Anbieter haben allein schon im Bereich der Holz-Haustüren eine Auswahl von über 300 verschiedenen Modellen. Da hilft nur eins: gut beraten lassen und in Ruhe auswählen.

Aber nicht nur die Modelle beschäftigen uns bei der Auswahl – auch in Fragen der Sicherheit gilt es, sich genau zu informieren. Denn das Design ist zwar wichtig, aber noch lange nicht alles: Schließlich wollen Sie auch ungebetene Gäste nicht ins Haus lassen. Doch was ist die Lösung? Eine Haustür kaufen, die so schwer wie möglich ist – und an der Sie sich im schlimmsten Fall einen Eingeweidebruch heben? Nein, da gibt es bessere Lösungen!

Mehr Sicherheit durch Videoüberwachung

Sachbeschädigungen, Diebstahl und Vandalismus im privaten Bereich bleiben größtenteils ungeahndet. Wer eine Anzeige gegen Unbekannt stellt, erhält schon nach wenigen Wochen die Nachricht, dass das Verfahren eingestellt wurde, weil die Täter nicht ermittelt werden konnten. Mit einer Überwachungskamera auf dem eigenen Grundstück können diese Taten aufgezeichnet werden.

Eine Videoüberwachung lässt sich einfach installieren

Der Handel bietet unterschiedliche Überwachungskameras für den Einsatz im Außenbereich an. Kameras, die im Freien zum Einsatz kommen, sollten wetterfest und wasserdicht sein. Wer daher eine Überwachungskamera kauft, muss auf die DIN-Schutzklasse IP 65 achten. Geräte zur Videoüberwachung die dieser Schutzklasse entsprechen sind im Handel schon unter 100 Euro zu erhalten. Da die Kameras ab dieser Preisklasse WLAN-fähig sind, muss nur die Stromversorgung gesichert sein.

Allerdings haben diese Kameras im unteren Preissegment einen Nachteil. Das Objektiv lässt nur eine Bildeinstellung zu und die Qualität der Bilder ist meist sehr gering. Kameras ab etwa 100 Euro sind mit einem Pan Tilt Zoom ausgestattet, das sich neigen, schwenken und zoomen lässt. Diese Geräte sind besonders für verwinkelte Grundstücke geeignet. Zudem müssen zur Videoüberwachung weniger Kameras eingesetzt werden.

Überwachungskameras mit Infrarot-Technik erhältlich

Ab etwa 200 Euro erhält man im Elektrofachhandel eine Überwachungskamera mit Infrarot-Technik. Mit diesen Kameras kann das Anwesen auch bei schlechter Beleuchtung videoüberwacht werden. Auch diese Überwachungskameras haben einen Nachteil. Genaue Aufzeichnungen sind nur im Abstand von 3 – 5 Metern möglich. Alles, was außerhalb dieser Reichweite aufgezeichnet wird, ist relativ unscharf.

Wer eine hochwertige Überwachungskamera mit einem Bewegungsmelder und ausreichender Beleuchtung koppelt, erhält allerdings sehr gute Bilder. Im oberen Preis-Segment lassen sich sogar Bilder in HD-Qualität aufzeichnen.

Überwachung per Video hat rechtliche Grenzen

Wer eine Überwachungskamera zur Videoüberwachung einsetzt, muss mit einem Schild auf die Überwachung hinweisen. Öffentliche Straßen und Plätze sowie der Nachbarschaftsbereich dürfen ohne Zustimmung oder Genehmigung nicht aufgezeichnet werden.

Stellen Sie die Kamera auf Ihrem Grundstück so ein, dass sie möglichst nicht über die Grundstücksgrenzen hinaus filmt. Außerdem gilt: Wer mit seiner Videoüberwachung Verdächtiges aufzeichnet, sollte umgehend die Polizei informieren. Nachforschungen in Eigenregie sind nicht erlaubt!

Foto: Twenty20

Verfasst von Hajo Simons
arbeitet seit gut 30 Jahren als Wirtschafts- und Finanzjournalist, überdies seit rund zehn Jahren als Kommunikationsberater. Nach seinem Magister-Abschluss an der RWTH Aachen in den Fächern Germanistik, Anglistik und Politische Wissenschaft waren die ersten beruflichen Stationen Mitte der 1980er Jahre der Bund der Steuerzahler Nordrhein-Westfalen (Pressesprecher) sowie bis Mitte der 1990er Jahre einer der größten deutschen Finanzvertriebe (Kommunikationschef und Redenschreiber).